13 Fragen an: Klemens Hofer & Babsi Westermayer

Ein neues Interview mit einem aufsteigenden österreichischen 10-Tänze-Paar: Klemens Hofer & Barbara „Babsi“ Westermayer! Wir sind sehr froh sie für unser Interview gewonnen zu haben. Für diejenigen, die die Beiden noch nicht so gut kennen, aber einen Eindruck gewinnen wollen, listen wir euch einige Erfolge der Beiden auf:

  • 7. Platz Swiss Open Standard
  • 16. Platz WDSF International Open Standard „Blaues Band“ 2015
  • 7. Platz Austrian Open Championships Rising Star Standard 2014

Nachfolgend haben wir die 13 Fragen an Klemens & Babsi, deren Antworten mit K oder B jeweils gekennzeichnet wurden.

1. Wie, wann und wo habt ihr zu tanzen begonnen?

Klemens Hofer & Babsi Westermayer. © privat
Klemens Hofer & Babsi Westermayer. © privat

K: Ich wurde mit 9 Jahren von meiner ersten Tanzpartnerin beim Heurigenbesuch gefragt ob ich mit ihr tanzen will und habe es spaßeshalber ausprobiert und schnell gefallen daran gefunden.
B: Meine Eltern haben mich zum Tanzen gebracht, als ich sieben Jahre alt war. Nach einigen gescheiterten Versuchen (Klavier spielen, turnen etc.) war das das richtige „Hobby“ für mich. In einem Kurs mit großem Mädchenüberschuss hatte ich das Glück, meinen ersten Tanzpartner kennen zu lernen.

2. Mal angenommen der Tanzsport wäre nie erfunden worden, was würdet ihr dann heute machen?

K: Auf jeden Fall etwas im Bereich der Kunst, da ich schon seit meiner Kindheit mich künstlerisch betätige und heute sogar Kunst und Mode studiere.
B: Eine gute Frage – es wäre in jedem Fall sehr schade :)! Es gibt aber noch viele andere Dinge, die mir Spaß machen, für die ich dann mehr Zeit hätte: Sprachen lernen, Schlagzeug spielen, reisen etc…

3. Was liebt ihr am allermeisten am Tanzsport, was gefällt euch nicht so?

K: Die Möglichkeit nonverbal mit dem eigenen Körper anderen Menschen etwas zu erzählen und die Harmonie die zwischen den Körpern entsteht fasziniert mich immer wieder. Weniger gefällt mir die Politik im Tanzport.
B: Ich mag vieles: die Atmosphäre bei Turnieren, das Gefühl zu wirklich guter Musik zu tanzen, die Herausforderungen und gemeinsamen Erfolge. Was ich nicht besonders mag, sind rücksichtslose TänzerInnen – Konkurrenz ist gut, aber es sollte Grenzen geben.

4. Wie sieht euer Wochenende ohne Tanzsport aus?

K: Gibt es sehr selten aber wenn dann meist mit der Familie oder Freunden Zeit verbringen oder für ein Wochenende einfach nur mal entspannen.
B: Ich arbeite nebenher in einer Tanzschule – getanzt wird also meistens trotzdem. Wenn mal wirklich ganz „tanzfrei“ ist, stehen Aktivitäten mit Freunden oder der Familie am Programm.

5. Was macht für euch eine/n herausragende/n Tänzer/in aus?

K: Wenn man den Charakter der Person im Tanzen wiedererkennen kann.
B: Wenn herausragende TänzerInnen auf der Fläche stehen, kann und möchte man nicht mehr wegschauen. Neben Perfektion ist für mich vor allem faszinierend, wenn es TänzerInnen gelingt, die Musik zu vertanzen und ihre Freude am Tanzen zu vermitteln.

Klemens Hofer & Babsi Westermayer. © Regina Courtier
Klemens Hofer & Babsi Westermayer. © Regina Courtier

6. Welche Vorbilder habt ihr?

K: Unsere beiden Trainer Vladimir Slon und Zufar Zaripov.
B: Ich denke, man kann sich von vielen TänzerInnen inspirieren lassen, da jeder/ jede ganz persönliche Akzente setzt. Momentan sind es für mich in Latein Kristina Moshenskaya und in Standard Ieva Zukauskaite bzw. Aleksandra Galkina.

7. Was sind eure Ziele für die nächste Saison?

K: Unser Ziel für diese Saison ist es bei der Staatsmeisterschaft in den Standardtänzen unser Vorjahresergebnis zu verteidigen wenn nicht sogar zu übertreffen.
B: In der laufenden Saison liegt der Fokus vor allem auf der Standarddisziplin, da hier einige wichtige Turniere anstehen – bei den Staatsmeisterschaften gilt es anzugreifen, bei den Austrian Open würden wir (nach unserem 7. Platz im Vorjahr) im Rising Stars Bewerb heuer gern im Finale tanzen. Die große Herausforderung für die nächste Saison besteht darin, in der Kombination ähnliche Erfolge zu erzielen wie in der Einzeldisziplin.

8. Was war euer bisher größter Erfolg?

K: Auf jeden Fall die Bronzemedaille bei der Standard Staatsmeisterschaft vergangenen Herbst. Aber auch der 7. Platz bei den AOC Rising Star Standard.
B: Nach nur einem Monat in der österreichischen S-Klasse konnten wir bei der Staatsmeisterschaft die Bronzemedaille ertanzen. International war der knappe 7. Platz in Rising Stars Standard bei den AOC ein schöner Erfolg.

9. Welches ist euer Lieblingsturnier und warum?

K: Auf jeden Fall die Austrian Open Championship, weil sie zuhause in Wien vor heimischem Publikum stattfinden aber die GOC und Wuppertal sind ebenfalls sehr schöne Turniere.
B: Einerseits natürlich die Austrian Open, da es immer schön ist, vor heimischem Publikum zu tanzen. Andererseits mag ich Wuppertal und Maribor (2 sehr schöne Turniere jeweils zu Saisonabschluss) sehr gerne.

10. Wo seht ihr euch in zehn Jahren?

K: Als Kunstprofessor in einer AHS und als Trainer.
B: Darüber habe ich keine konkreten Vorstellungen. Ich bin mir aber sicher, dass das Tanzen nach wie vor eine Rolle in meinem Leben spielen wird.

11. Was ist für euch eine Versuchung?

K: Spontan Urlaub zu machen, obwohl der Trainings- und Turnierplan es nicht zulässt.
B: Wenn es gerade sehr stressig ist, einmal alle Termine abzusagen und es sich gemütlich zu machen. Eine Versuchung der ganz anderen Art wäre bei einem wirklich gut besetzten Turnier weit vorne mitzutanzen – dazu braucht es aber noch viel tänzerische Arbeit – also doch nichts absagen und ab ins Training :)!

12. Mit wem würdet ihr gerne mal einen Tag lang tauschen?

Klemens Hofer & Babsi Westermayer. © Regina Courtier
Klemens Hofer & Babsi Westermayer. © Regina Courtier

K: Mit niemandem! Bin echt zufrieden mit meinem Leben!
B: Eigentlich bin ich ganz zufrieden. Höchstens vielleicht, wenn es bei uns richtig kalt ist, mit meinem Bruder, der in Miami wohnt…

13. Worüber könnt ihr lachen?

K: Oft über mich selbst.
B: Über gute Witze und ganz oft über Klemens’ Kommentare beim Training…

Vielen Dank für das Interview Klemens Hofer & Babsi Westermayer. Wir wünschen euch ein erfolgreiches Jahr 2015 und dass sich eure Ziele erfüllen werden!

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